Die Liebesgeschichte von dem Ungarischen Ehepaar (Herr und Frau Paskin)

 

 

 

Eine wah­re Lie­besgeschich­te

 


Bild einer U‑Bahn in Deutsch­land

 

Mar­cel Stern­ber­ger war ein metho­di­scher Mann von fast 50 Jah­ren mit buschi­gen wei­ßen Haa­ren, arg­lo­sen brau­nen Augen und der auf­re­gen­den Begeis­te­rung eines Czar­das-Tän­zers sei­ner unga­ri­schen Hei­mat. Er fuhr immer mit dem 9:09 Long Island Rail­road Zug von sei­nem Vor­ort nach Woodsi­de, NY, wo er eine U‑Bahn in die Stadt nahm.

Am Mor­gen des 10. Janu­ar 1948 bestieg Stern­ber­ger wie gewohnt den 9.09. Unter­wegs beschloss er plötz­lich, Lasz­lo Vic­tor zu besu­chen, einen unga­ri­schen Freund, der in Brook­lyn leb­te und krank war.

Dem­entspre­chend stieg Stern­ber­ger im Ozone Park in die U‑Bahn nach Brook­lyn, ging zum Haus sei­nes Freun­des und blieb bis zum Nach­mit­tag. Dann stieg er in eine U‑Bahn in Man­hat­tan und fuhr in sein Büro in der Fifth Ave­nue.

 

Hier ist die unglaub­li­che Geschich­te von Mar­cel:

Die U‑Bahn war über­füllt, und es schien kei­ne Chan­ce auf einen Sitz­platz zu geben. Aber als ich ein­trat, sprang plötz­lich ein Mann an der Tür auf, um zu gehen, und ich schlüpf­te in den lee­ren Raum.

Ich habe lan­ge genug in New York gelebt, um kei­ne Gesprä­che mit Frem­den zu füh­ren. Aber als Foto­graf habe ich die beson­de­re Ange­wohn­heit, die Gesich­ter von Men­schen zu ana­ly­sie­ren, und ich war beein­druckt von den Gesichts­zü­gen des Pas­sa­giers zu mei­ner Lin­ken. Er war wahr­schein­lich Ende 30, und als er auf­blick­te, schie­nen sei­ne Augen einen
ver­letz­ten Aus­druck zu haben. Er las eine unga­risch­spra­chi­ge Zei­tung und etwas ver­an­lass­te mich, auf Unga­risch zu sagen: “Ich hof­fe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich auf Ihre Zei­tung schaue.”

Der Mann schien über­rascht zu sein, in sei­ner Mut­ter­spra­che ange­spro­chen zu wer­den. Aber er ant­wor­te­te höf­lich:

„Sie kön­nen es jetzt lesen. Ich wer­de spä­ter Zeit haben. ”

Wäh­rend der halb­stün­di­gen Fahrt in die Stadt hat­ten wir ein ziem­li­ches Gespräch. Er sag­te, sein Name sei Bela Pas­kin. Als ein Jura­stu­dent zu Beginn des Zwei­ten Welt­kriegs war er in ein deut­sches Arbeits­ba­tail­lon ver­setzt und in die Ukrai­ne geschickt wor­den. Spä­ter wur­de er von den Rus­sen gefan­gen genom­men und zur Beer­di­gung der deut­schen Toten ein­ge­setzt. Nach dem Krieg leg­te er Hun­der­te von Kilo­me­tern zu Fuß zurück, bis er sein Zuhau­se in Debre­cen, einer gro­ßen Stadt in Ost­un­garn, erreich­te. Ich selbst kann­te Debre­cen ziem­lich gut und wir spra­chen eine Wei­le dar­über. Dann erzähl­te er mir den Rest sei­ner Geschich­te.

Als er in die Woh­nung ging, die einst von sei­nem Vater, sei­ner Mut­ter, sei­nen Brü­dern und Schwes­tern bewohnt war, fand er Frem­de vor, die dort leb­ten. Dann ging er nach oben in die Woh­nung, die er und sei­ne Frau einst hat­ten. Es wur­de auch von Frem­den besetzt. Kei­ner von ihnen hat­te jemals von sei­ner Fami­lie gehört.

Als er vol­ler Trau­rig­keit ging, rann­te ein Jun­ge hin­ter ihm her und rief: „Pas­kin bacsi! Pas­kin bacsi! “Das bedeu­tet„ Onkel Pas­kin “. Das Kind war der Sohn eini­ger sei­ner alten Nach­barn. Er ging zum Haus des Jun­gen und sprach mit sei­nen Eltern.

“Dei­ne gan­ze Fami­lie ist tot”, sag­ten sie ihm.

“Die Nazis haben sie und Ihre Frau nach Ausch­witz gebracht.”

Ausch­witz war eines der schlimms­ten natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. Pas­kin gab alle Hoff­nung auf. Ein paar Tage spä­ter mach­te er sich zu Fuß auf den Weg und stahl sich über die Gren­ze, bis er in Paris ankam. Es gelang ihm, im Okto­ber 1947, nur drei Mona­te bevor ich ihn traf, in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten aus­zu­wan­dern.

Die gan­ze Zeit, in der er gespro­chen hat­te, dach­te ich immer wie­der, dass sei­ne Geschich­te mir irgend­wie bekannt vor­kam. Eine jun­ge Frau, die ich kürz­lich bei Freun­den getrof­fen hat­te, war eben­falls aus Debre­cen; sie war nach Ausch­witz geschickt wor­den; von dort war sie zur Arbeit in eine deut­sche Muni­ti­ons­fa­brik ver­setzt wor­den. Ihre Ver­wand­ten waren in den Gas­kam­mern getö­tet wor­den. Spä­ter wur­de sie von den Ame­ri­ka­nern befreit und 1946 mit der ers­ten Schiffs­la­dung Ver­trie­be­ner hier­her gebracht. Ihre Geschich­te hat­te mich so bewegt, dass ich ihre Adres­se und Tele­fon­num­mer auf­ge­schrie­ben hat­te, um sie ein­zu­la­den, mei­ne Fami­lie ken­nen­zu­ler­nen und so die schreck­li­che Lee­re in ihrem Leben zu lin­dern.

Es schien unmög­lich, dass es irgend­ei­ne Ver­bin­dung zwi­schen die­sen bei­den Per­so­nen gab, aber als ich mich mei­nem Bahn­hof näher­te, fum­mel­te ich ängst­lich in mei­nem Adress­buch her­um.

Ich frag­te ihn in einer, was ich hoff­te, bei­läu­fi­gen Stim­me:

“War der Name Ihrer Frau Marya?”

Er wur­de blass. “Ja!” Ant­wor­te­te er.

“Woher wuss­test du das?”

Er sah aus, als wür­de er in Ohn­macht fal­len.

Ich sag­te: “Stei­gen wir aus dem Zug.”

Ich nahm ihn am Arm an der nächs­ten Sta­ti­on und führ­te ihn zu einer Tele­fon­zel­le. Er stand da wie ein Mann in Trance, wäh­rend ich ihre Tele­fon­num­mer wähl­te.

Es schien Stun­den zu dau­ern, bis Marya Pas­kin ant­wor­te­te. (Spä­ter erfuhr ich, dass sich ihr Zim­mer neben dem Tele­fon befand, aber sie pfleg­te es nie zu beant­wor­ten, weil sie so weni­ge Freun­de hat­te und die Anru­fe immer für jemand ande­ren waren. Dies­mal war jedoch nie­mand ande­res zu Hau­se und Nach­dem sie es eine Wei­le klin­geln ließ, ant­wor­te­te sie.

Als ich end­lich ihre Stim­me hör­te, sag­te ich ihr, wer ich war und bat sie, ihren Ehe­mann zu beschrei­ben. Sie schien von der Fra­ge über­rascht zu sein, gab mir aber eine Beschrei­bung. Dann frag­te ich sie, wo sie in Debre­cen gelebt habe, und sie teil­te mir die Adres­se mit.

Als ich sie bat, die Lei­tung zu hal­ten, wand­te ich mich an Pas­kin und sag­te: “Haben Sie und Ihre Frau in der und der Stra­ße gelebt?”

“Ja!”, Rief Bela aus. Er war weiß wie ein Laken und zit­ter­te.

„Ver­su­che ruhig zu sein“, dräng­te ich ihn. „Etwas Wun­der­ba­res wird mit dir gesche­hen. Hier, nimm die­ses Tele­fon und sprich mit dei­ner Frau! ”

Er nick­te ver­wirrt mit dem Kopf, sei­ne Augen strahl­ten vor Trä­nen. Er nahm den Hörer, hör­te einen Moment auf die Stim­me sei­ner Frau und rief dann plötz­lich:

“Das ist Bela! Das ist Bela! “Und er begann hys­te­risch zu mur­meln.

Als ich sah, dass der arme Kerl so auf­ge­regt war, dass er nicht kohä­rent spre­chen konn­te, nahm ich den Hörer aus sei­nen zit­tern­den Hän­den.

„Bleib wo du bist“, sag­te ich zu Marya, die eben­falls hys­te­risch klang. „Ich schi­cke dei­nen Ehe­mann zu dir. Er wird in ein paar Minu­ten da sein. “

Bela wein­te wie ein Baby und sag­te immer und immer wie­der. „Es ist mei­ne Frau. Ich gehe zu mei­ner Frau! ”

Zuerst dach­te ich, ich soll­te Pas­kin bes­ser beglei­ten, damit der Mann nicht vor Auf­re­gung in Ohn­macht fällt, aber ich ent­schied, dass dies ein Moment war, in dem kei­ne Frem­den ein­grei­fen soll­ten. Ich setz­te Pas­kin in ein Taxi, wies den Fah­rer an, ihn zu Maryas Adres­se zu brin­gen, bezahl­te den Fahr­preis und ver­ab­schie­de­te mich.

Bela Pas­kins Wie­der­se­hen mit sei­ner Frau war ein Moment so ergrei­fend, so elek­tri­sie­rend mit plötz­lich frei­ge­setz­ter Emo­ti­on, dass weder er noch Marya sich spä­ter dar­an erin­nern konn­ten.

„Ich erin­ne­re mich nur dar­an, dass ich, als ich das Tele­fon ver­las­sen habe, wie im Traum zum Spie­gel gegan­gen bin, um zu sehen, ob mei­ne Haa­re viel­leicht grau gewor­den sind“, sag­te sie spä­ter. „Das nächs­te, was ich weiß, ist, dass ein Taxi vor dem Haus hält und es ist mein Ehe­mann, der auf mich zukommt. Details, an die ich mich nicht erin­nern kann; Nur das weiß ich — dass ich zum ers­ten Mal seit vie­len Jah­ren glück­lich war …
„Schon jetzt ist es schwer zu glau­ben, dass es pas­siert ist. Wir haben bei­de so viel gelit­ten; Ich habe fast die Fähig­keit ver­lo­ren, kei­ne Angst zu haben. Jedes Mal, wenn mein Mann das Haus ver­lässt, sage ich mir:

“Wird ihn irgend­et­was wie­der von mir neh­men?”

Ihr Mann ist zuver­sicht­lich, dass kein schreck­li­ches Unglück jemals wie­der über sie her­ein­bre­chen wird. “Die Vor­se­hung hat uns zusam­men­ge­bracht”, sagt er ein­fach. “Es soll­te sein.”

Der Arti­kel endet mit:
Skep­ti­ker wer­den die Ereig­nis­se die­ses denk­wür­di­gen Nach­mit­tags zwei­fel­los dem Zufall zuschrei­ben. Aber war es ein Zufall, dass Mar­cel Stern­ber­ger plötz­lich beschloss, sei­nen kran­ken Freund zu besu­chen und mit einer U‑Bahn zu fah­ren, die er noch nie zuvor gefah­ren war? War es Zufall, dass der Mann, der an der U‑Bahn Tür saß, gera­de her­aus­stürm­te, als Stern­ber­ger her­ein­kam? War es Zufall, dass Bela Pas­kin neben Stern­ber­ger saß und eine unga­ri­sche Zei­tung las?

War es Zufall — oder fuhr Gott an die­sem Nach­mit­tag mit der Brook­lyn U‑Bahn?

 

Was glaubst du?

Glaubst du all die Ereig­nis­se die sich am 10. Janu­ar 1948 ereig­net haben sind in die Kate­go­rie (Zufall) ein­zu­ord­nen? Oder glaubst du das die­ses unga­ri­sche Ehe­paar auf­grund gött­li­che Füh­rung zusam­men geführt wur­de?

Für mich steht fest das Gott in die­ser Lie­bes­ge­schich­te gewirkt hat und die­ses unga­ri­sche Ehe­paar zusam­men geführt hat :), ich fin­de die­se Geschich­te also nicht unglaub­lich, son­dern tat­säch­lich glaub­lich und die Zusam­men­füh­rung die­ser bei­den See­len die ein­an­der so sehr lieb­ten ist fin­de ich wun­der­schön.

Glaubst du sol­che Ereig­nis­se pas­sie­ren ein­fach ohne Grund?

Glaubst du es gibt einen Gott der dich liebt und sich für dich inter­es­siert und dich ret­ten will?

Was auch immer du glaubst, Frie­de sei mit dir mein lie­ber Mit­mensch

In lie­be Bru­der David

 

Paul Deutsch­man, Gre­at Sto­ries Remem­be­red, her­aus­ge­ge­ben und zusam­men­ge­stellt von Joe L. Whee­ler. Wo (Das Auto) stand, wur­de es geän­dert zu (Die U‑Bahn) und wo (Auto­tür) stand, wur­de (U‑Bahn Tür) ein­ge­setzt und wo (ihm irgend­wie bekannt vor­kam) wur­de es geän­dert zu (mir irgend­wie bekannt vor­kam) es gäbe sonst nicht viel Sinn gemäß des Kon­tex­tes, wahr­schein­lich sind das Feh­ler die bei der Über­set­zung des Ori­gi­nals ent­stan­den sind, des­wei­te­ren habe ich ein­ge­fügt (Der Arti­kel endet mit:), es han­delt sich bei die­ser wah­ren Bege­ben­heit auch um einen Arti­kel der zu fin­den ist in dem Buch von Paul Deutsch­man (Gre­at Sto­ries Remem­be­red) aus dem Jah­re 1996. Geän­dert und über­setzt aus dem Eng­li­schen mit Goog­le Über­set­zer und per­sön­li­che Über­set­zung von David Lich­ten­eg­ger.
Quel­le: https://www.christianforums.com/threads/it-happened-on-the-brooklyn-subway.87700/

bear­bei­tet am 16.11.2019  (Unter­ti­tel der Über­schrift wur­de ent­fernt).

Für alle die den Unter­ti­tel schon gele­sen haben, ich glau­be das Gott mir zeig­te man kann dass qua­si auch so sehen dass ein Bud­dhist der nicht an Gott glaubt es als Kar­ma bezeich­nen könn­te so zu sagen. Ich bit­te daher um Ver­zei­hung all jene die den Unter­ti­tel der da war gele­sen haben, dan­ke. In lie­be Bru­der David.

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